Energieeffizienzklassen – Was bedeuten sie wirklich?

Durch zwei unterschiedliche Prüfstandards kommt es beim Endkunden immer wieder zu Verwechslungen und vermeintlich besserer Energieeffizienz. Ist diese Verwechslung vielleicht von einigen Unternehmen sogar so gewollt?

Wir möchte eine offene Diskussion zum Thema Energielabeling initiieren. In den letzten zwei Jahrzehnten haben wir gelernt: Je niedriger die Buchstaben auf dem Energielabel sind, desto geringer ist der Energieverbrauch. Dieser Standard wurde zunächst für Haushaltsgeräte festgelegt und später auf gewerbliche Kühlgeräte übertragen.

Da oftmals eigene Regeln aufgestellt werden, gibt es noch weniger Einheitlichkeit. Das erschwert es Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen, und erhöht die Wahrscheinlichkeit, die falsche Wahl zu treffen. In unserer Branche haben wir unterschiedliche Prüfstandards. Für Getränkekühlschränke gilt beispielsweise ISO22044:2022, während EN ISO23953-2:2015 für Supermarkt-Kühlung (und Getränke) anwendbar ist. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, hat die Wahl des zu befolgenden Standards einen erheblichen Einfluss auf die Energieklassifizierung. Unser Engagement besteht darin, das Richtige zu tun. Deshalb stellt sich die Frage: Wie können wir weiterhin transparente Energielabels für Kunden bereitstellen, um ihnen bei informierten Entscheidungen zu helfen?

Vorläufig haben wir beschlossen, den Getränkestufen-Standard für alle Kühlschränke unterhalb des Volumenschwellenwerts von 1.000 Litern und den Supermarktstandard für solche über 1.000 Litern Volumen anzuwenden. Was halten Sie von diesem Ansatz und wie können wir das Energielabeling weiter verbessern, um Verbrauchern die Informationen zu geben, die sie benötigen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen?